
Ausschnitt aus Collapsing Towers [Zusammenstürzende Türme], D.W. '22
Hylozoic Fossils
Bilder der Ur-Erde
Ich habe Fotos von vertrockneten Ästen und Kräutern überlagert und ihre Konturen verstärkt, um neue Formen zu erhalten. Da hatte ich plötzlich einen fossilen Abdruck eines fliegenden Fisches vor mir, geradewegs aus einer archaischen Welt voller protozoischer Formen. Dies gab die Richtung für die Serie Hylozoische Fossilien1 vor.
Ich habe virtuelle Höhlenmalereien erschaffen, welche die erhabene Schwere altmeisterlicher Stiche2 mit den schimmernden Farben eines industriellen Ölteppichs verbinden.
Ich will damit ein eschatologisches3 Szenario heraufbeschwören: Vielgestaltige Lebensformen am Anfang oder am Höhepunkt der Zivilisation fließen zu etwas Neuem zusammen. Ich denke, dies fängt die Herausforderungen einer modernen, multikulturellen Multispezies-Gesellschaft ein.
Ich denke es ist bezeichnend, dass dieser Symbolismus aus dem scheinbaren Chaos von Unterholz entstanden ist, das man überall auf der Erde finden kann.

Photographische Überlagerung | D.W. '22
Flying Fishes
[Fliegende Fische] | 3264 × 4896 px
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Photographische Überlagerung | D.W. '22
Broken Glass
[Zerbrochenes Glas] | 3264 × 4896 px
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Photographische Überlagerung | D.W. '22
Collapsing Towers
[Zusammenstürzende Türme] | 3264 × 4896 px
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Photographische Überlagerung | D.W. '22
The Garden
[Der Garten] | 3264 × 4896 px
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Fußnoten
- 1↑ Vergleiche Hylozoikon, ein altgriechisches Konzept, welches eine belebte Ursubstanz zum Gegenstand hat. Vergleiche auch den Aristotelischen hylemorphismus, grob gesagt die Dualität von Form und dem sie belebenden Prinzip. Diese Konzepte beeinflussen mein Werk immer wieder.
- 2↑ Ich empfehle besonders Kupferstiche nach Peter Paul Rubens.
- 3↑ Aus dem Griechischen eschaton, die Endzeit. Ich verwende den Begrif ohne religiöse Konnotation und ohne eine Katastrophe anzudeuten, sondern um ein Gefühl von tiefgreifender Veränderung zu erwecken.