Dreieckige Masken sind schon seit den Zeiten der Dionysien und des griechischen Dramas bekannt. Diese Maske lacht uns fröhlich entgegen, wie die meisten Figuren von Jolly Daubs. Es ist eine Fantasiegestalt mit einem halbrunden Kopf und einem extrem langen Hals. Die Enden der feuerroten Kippöhrchen sind leicht angewinkelt, die Augen weit geöffnet, die Brauen überrascht geschwungen. Ist es ein Hund oder eher ein Pony? Aber die Künstlerin verfolgte mit ihrer Maske eine andere Intention. Sie spiegelte die Maske kopfüber und wies ihren Zwillingen die Komplementärfarben Schwarz und Weiß zu. Schon war eine ganz außergewöhnliche Spielkarte fertig. Stellen wir uns nun eine philosophische Frage: Präsentiert uns die Künstlerin mit dieser Maske ihre eigene Vorstellung eines „Jokers“, des Narren, den man für jede andere Spielkarte einsetzen kann? Auf jeden Fall griff sie ihr Lieblingsthema Commedia dell´arte auf.
