Zwei Forscher überleben auf einem Algenteppich in postapokalyptischen Welt.
Meine Geschichte Flüsterwald ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Jugendbuch-Serie. Ich nannte so ein Kapitel meines Ökotopia-Szenarios, in dem ebenfalls ein Geheimnis verborgen ist - 2015 übrigens schon!
Zwei Forscher schreiten durch eine postapokalyptische Algenwelt auf der Suche nach neuem Festland. Sie hoffen, neue Nahrungsquellen zu finden. In einem Dorf mit Entzeitlern werden sie argwöhnisch empfangen, schließlich sind sie Fremde und kommen von weit her.
Auch die Forscher sind vorsichtig, schließlich ist ihre Welt vogelfrei, rechtlos. Jeder muss sich selbst schützen - und überleben. Es geschieht jedoch nichts. Kein Raub, kein Mord, nur Streit so harmlos wie ein Mückenstich. So ziehen meine Forscher weiter und finden ...
Offensichtlich haben diese Inhalte einen Leser überfordert. Er beschimpfte meine schöne Endzeitgeschichte öffentlich, noch dazu mit vulgären Ausdrücken, die man als zivilisierter Mensch nicht benutzt. Faustische Motive ... Misanthropie ... das fand er ganz alleine darin - sagen alle anderen. Sei´s drum.
Wie kommt es zu einem solchen Trigger? Um das zu untersuchen, schrieb ich einen ganz besonderen Essay: Der Misantrop-Stalker-Möchtegern-Rezensent. Abstraktes Denken einmal aus der Vogelperspektive.
... die ein Bekannter bei Amazon hochladen wollte, aber dann hatte er keinen Account und, und, und ... Ich find´s prima!
Am 1. November 2023 erscheint die neue Anthologie Biokalypse, herausgegeben von Detlef Klewer, im Eridanus-Verlag. Mit dem Versprechen auf "Bio-Modifikationen, zerstörerische Selbstoptimierung und Ausbeutung des Planeten" setzt sie von vorn herein düstere Biopunk-Akzente. Bedenkt man den Trend zum dunklen Anstrich, der längst selbst Space Operas erfasst hat, positioniert sich der Verlag damit breit und international aufgestellt.
Das Cover zeigt eine ausgemergelte menschliche Gestalt, wie verkohlt wirkend. Inmitten klassizistischer Ruinen im Feuerschein kauert sie vor einer einsamen Blume. Angelehnt an Rodins Skulptur vom Menschen als Denker streckt sie ihre Hand in einer Geste verlorener Hoffnung aus. Damit ist der Akzent für die fünfzehn Kurzgeschichten zu je etwa zwanzig Seiten gesetzt.
Da Biokalypse ein Thema ist, das für ein Dutzend Anthologien reichte, darf nicht jeder erwarten, den eigenen Standpunkt zu sehen. Statt Thermodynamik und Posthumanismus geht es im weitesten um den Begriff des „Anderen“ in der Natur, sprich um Mutation. Dies ist, wenn man die Veröffentlichungsgeschichte des Verlages („Alien Contagium“) und des Herausgebers bedenkt, nicht verwunderlich. Ebenso wenig verwundert, dass sehr viel Platz für Worldbuilding verwendet wird, dies ist bei diesem Thema einfach zu naheliegend.
In diesem Rahmen erwartet geneigte Leserinnen und Leser eine gute Mischung aus panoramisch und gesellschaftlich angelegten Geschichten im ersten Teil und konkreter individuellen Erzählungen und Satire gegen Ende. Die folgenden Abschnitte geben hierüber genaueren Aufschluss.
Anm. L. Cerón 📅 04.01.2024: die nachfolgenden Abschnitte habe ich weggekürzt, um nicht alle Geschichten auf meiner Webseite zu spoilern. Demnächst bei Amazon.