Pflanzen in Moor, Sumpf, Feuchtwiesen, an Gewässern, in Gewässern, an Uferrändern, überall wo es nass und sumpfig ist.
Wussten Sie, dass es eine Blüte gibt, die unangenehm riecht? Dann sind sie hier richtig bei der gelben Seerose. Die große Mummel heißt übrigens auch gelbe Seerose oder gelbe Teichrose oder gelbe Teichmummel. Was exotisch klingt, ist uns also bestens bekannt!
Familie: Teichrosengewächse Nymphaeáceae
Standort: Stehende und langsam fließende Gewässer.
Vorkommen: Fast ganz Europa, Vorderasien, Transkaukasus, Zentralasien, Sibirien. In Mitteleurpa häufig. Gedeit auch im Schatten.
Höhe: je nach Wassertiefe bis 2 m.
Blüte: dottergelb, im Juli/August.
Bis 4 cm breit und mit 5 Kelchblättern. 14 bis 16 gelbe Kronblätter, die als Schauorgane dienen.
Bestäubung durch Fliegen und pollenfressende Käfer (Blüte stinkt!)
Samen von Wind verstreut und durchs Wasser verbreitet.
Flaschenförmige Frucht zerfällt bei Samenreife, dann werden die Lamellen übers Wasser verbreitet.
Herzförmige Schwimmblätter ähneln Teichrosen. Werden bis 30 x 20 cm groß. Salatblättrige Unterwasserblätter. Bei Blattstau wellen sie sich.
Wurzelstock bis 10 cm dick: auf der Oberseite höckerige Blattnarben, unten Beiwurzeln, die bis zu 3 Meter lang werden. Weitmaschige Lufträume im Blattgewebe sorgen dafür, dass Atemluft durch Luftkanäle im Stängel zum Wurzelstock geleitet wird.
Trägt zur Verlandung der Seen bei.
UMDENKEN! 💨 Finden Sie, dass die Teiche so mit Seerosen bedeckt sind wie einst? Wassersport - Motor - ratzfatz. Oder alles muss vertieft und begradigt werden. Oder wird niedergetrampelt. Sorry. Ich würde ja nicht schimpfen, wenn DAS nicht geschähe.
📅 13.01.2025 🖋 L. Cerón
🌺 Alle Bilder: Mummel/Gelbe Teichrose/Nuphar Wikimedia Commons
Der Name Froschbiss bezieht sich auf die Blätter, die wie ein Froschkopf aussehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich früher zwischen Froschbiss, gelber oder weißer Seerose unterschieden habe. Eher: Einmal über den See schauen ... ah ... Blumen mit großen Blättern ... alles Seerosen. Und Sie? Hand aufs Herz!
Familie: Froschbissgewächse Hydrocharitáceae
Vorkommen: Eurasisch. In den Bergen seltener. 3 - 6 Arten.
Standort: Stehende und langsam fließende Gewässer, Altarme, Gräben, Niedermoor-Torfstiche, Tümpel, Röhrichte (Schwimmpflanze). Windgeschützte Stellen.
Höhe: 15 - 30 cm.
Blüte: weiß, hübsch, 1 - 3 cm. Männliche und weibliche Blüten auf verschiednen Sprossachsen einer Pflanze.
Insektenbestäubung
Frucht ist Beere, also eine Schwimmbeere, ca 1 cm groß. Auch Winterknospen gewährleisten Vermehrung und Verbreitung (vegetative Selbstverbreitung).
Pflanze schwimmt im Wasser. Die frei schwingenden Wurzeln holen sich die Nährsalze aus dem Wasser. Überwintert mit Winterknospen (Turionen), die auf den Grund des Wassers sinken.
Die Ausläufer an den Blattachseln bilden neue Blattrosetten und wieder neue. So entstehen ganze Kolonien, die den See bedecken. Da die Pflanze im Wasser treibt, kann sie auch mal hier und mal da sein..
UMDENKEN!💨 Der Froschbiss steht regional auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. ⁃ Und ich wunderte mich schon, warum ich die Pflanze wahrscheinlich noch nie sah.
📅 13.01.2025 🖋 L. Cerón
🌺 Alle Bilder: Froschbiss/Morsus ranae Wikimedia Commons
Wenn ich sie so gesehen hätte, dann hätte ich spontan gesagt: Steinkraut. Und dass sie Insekten fängt, ein Karnivore ist? Alles da in Südamerika, nur nicht hier, hätte ich gesagt. So ändert es sich!
Wasserschlauchgewächse Lentibulariáceae
Standort: Torfige und moorige Wiesen, Quellmoore.
Vorkommen: Europa 80 Arten, davon 4 in Deutschland. Selten, in Gebirgen häufiger. Die meisten Arten in Mittelamerika. Sind in Deutschland geschützt.
Höhe: 5 - 15 cm.
Blüte: blauviolett mit weißem Schlund, Mai bis Juni.
💦 FLEISCHFRESSENDE PFLANZE (Karnivore).
Wenn kleine Insekten auf das Blatt geraten, kleben sie an den Drüsenhaaren fest. Durch den Berührungsreiz rollen sich die Blätter ein. Der Verdauungssaft erstickt die Beute. Die wird in wenigen Tagen verdaut. Dann rollt sich die Pflanze wieder aus.
Ausdauernde, krautige Pflanze. Bildet alljährlich eine zierliche Rosette Blätter, aus deren Mitte einige Blütenstengel wachsen. Die Blätter sind am Rande etwas eingerollt. Blattoberseite besitzt Myriaden mikroskopisch kleiner Drüsen (etwa 25.000 auf 1 cm2), die klebrigen Saft absondern.
Insektenbestäubung (Bienen).
In Kapselfrüchten herangebildete Samen werden durch den Wind verbreitet.
UMDENKEN!💨 Wenn kein Wasser da ist, dann ist das Fettkraut auch ganz weg. Leider bemerken wir das nicht, weil das Fettkraut so klein ist, wetten! Moore schützen. Auch die Wiesen. Nicht alles Wasser absaugen für Mais, Tiere, Möhren!
📅 13.1.2025 🖋 L. Cerón
🌺 Alle Bilder: Fettkraut/Pinguicula Wikimedia Commons
Die Schwanenblumen gelten als die schönsten heimischen Sumpfpflanzen. Sie heißt auch Blumenbinse, Wasserviole u. a.
Das Rhizom der Schwanenblume ist essbar und enthält 60 Prozent Stärke. Als Mehl für Brot. Kirgisen, Kalmücken und Jakuten backen den Wurzelstock in Asche als Brot.
Die Stengel dienen zum Korbflechten. Wurzelstock und Samen als Heilmittel. Beliebte Zierpflanze.
Familie: Wasserlieschgewächse Butomatáceae
Standort: Ufer stehender oder langsamfließender Gewässer, Gräben
Vorkommen: Gemäßiges Europa und Asien. Nicht im Mittelmeerraum. Bis Nordindien. In Mitteleuropa häufig oder gar nicht.
Höhe: 50 - 150 cm.
Blüte: rötlichweiß, dunkler rot geadert, im Juni bis August.
Doldenähnliche Blütenstände mit violetten Rändern.
Blüten duften nach Honig und sondern Nektar in Tropfenform ab. Das lockt Hummeln, Schwebfliegen, Bienen, Fliegen an, die sie bestäuben.
Früchtchen (Balgfrüchte) werden durch die Strömung verbreitet, denn sie sind schwimmfähig. Die Schwanenblume gilt auch auch Windstreuer.
Staude mit dicker, horizontal im Schlamm liegender Grundachse (Rhizom).
Blätter streben aus Rosette hervor und fluten selten. Sie sind über 1 m lang und bis 2 cm breit, ähnlich einer Binse.
UMDENKEN!💨 Hoffentlich werden nicht alle Pflanzen für die Agrarindustrie verwendet. Dann trampelt jeder im Ufer ...
📅 13.1.2025 🖋 L. Cerón
🌺 Alle Bilder: Schwanenblume Wikimedia Commons
Der deutsche Name Herzblatt bezieht sich auf die Herzform der Blätter.
Familie: Steinbrechgewächse Saxifragóceae
Vorkommen: Gemäßigte und kalte Zone der Nordhalbkugel. Am Mittelmeer und in Westasien nur auf Gebirgen. In Mitteleuropa häufig.
Standort: Sumpfwiesen, Flachmoore
Höhe: 10 - 25 cm.
Blüte: weiß, selten rötlich, im Juli bis September.
Blütenstiele tragen nur ein einziges herzförmiges Vorblatt im unteren Drittel.
Fremdbestäubung durch Insekten (Käfer und Fliegen).
Blätter sind gepunktet und unbehaart.
Früchte sind Kapsel, die bei Reife aufspringen. Die Samen besitzen Flügelrand um zu fliegen und werden vom Wind verbreitet.
Überwintern mit dicker Grundachse. Daraus gehen viele Blätter-Rosetten hervor.
Die Blüten besitzen nur wenig Nektar aber vertuschen das, um Insekten anzulocken. Deshalb gehört die Pflanze zu den Insekten-Täuschblumen. Durch ein Gitter werden auch nur bestimmte Insekten zur Bestäubung zugelassen. Drüsenköpfchen erinnern an die Tentakeln des Sonnentaus, die Drüsen der Staminodien sind aber nicht für den Fang ausgerichtet.
UMDENKEN!💨 Auch wenn das Herzblatt häufig vorkommt, sollten wir trotzdem darauf achten!
📅 13.01.2025 🖋 L. Cerón
🌺 Alle Bilder: Sumpf-Herzblatt Wikimedia Commons