Plaudereien über die Saga: Hintergründe ... Planungen ... Quellen ... Privates ... Mythologien ... Fakten ... Inspirationen ... Anekdoten.
KI-Fantasie-Quetzal.
Figurine der Teotihuacán Kultur, Ethnologisches Museum Berlin, Wikimedia Commons.
Aquarellstudie zu einer Maske aus Monte Albán, Oaxaca, Méxiko, späte Vorklassische Periode, Monte Albán II, um 300/100 v. Chr. Inspiriert von Abbildungen aus Willy, Gordon R.: Das Alte Amerika, Propyläen-Verlag, Berlin 1974.
Panama. KI-Szenbild aus der Saga.
Früher handschriftlicher Entwurf mit Anmerkungen.
Objekt der Teotihuacán Kultur, Ethnologisches Museum Berlin, Wikimedia Commons.
Fragment der Teotihuacán Kultur, Ethnologisches Museum Berlin, Wikimedia Commons.
Cover von Shoot the Freak 2 mit dem Motiv Saltotier von Jolly Daubs.
Berge in den Nevada-Anden, Peru, Wikimedia Commons.
Ich erzähle ich die Geschichte von Neal, einem extravaganten Optimisten aus Arizona, der fern der gesellschaftlichen Konventionen lebt. Gedrängt durch seine Problemfamilie schließt er sich Rustlern an, Viehdieben, mit denen er stiehlt, damit er genug Geld verdient, um unabhängig zu sein.
In der Stadt trifft er die Freaks, anarchistische Lebenskünstler, Punks, Hippies, Künstler, mit denen der die Welt einmal umdreht. Doch dann Drogen. Vormund. Zoff! Da nützt es ihm auch nichts, dass er der beste Schüler ist, solange er sich nicht an die Auflagen hält. Er wird gefeuert!
Mit seinen Freunden zertrümmert er das Juvie und bricht aus. Es folgt ein Leben auf der Straße am Rande der Gesellschaft. Punks. Abbruchhäuser. Diskotheken. Gangbanging. Drogen. Die Freaks werden unschuldig inhaftiert. Danach zerstören die Freaks ihre Welt. Und es geht noch tiefer hinab.
Vor seinen Bewährungsauflagen flüchtet sich Neal nach Südamerika und vagabundiert mit einem gleichgesinnten Weltenbummler drei Jahre mittellos über den ganzen Kontinent. Sie stehlen, sie werden gejagt. Sie müssen sich aus den Slums freikämpfen, in dem sie mit den Bösen paktieren.
Des harten Straßenleblens müde, strandet Neal auf einer mexikanischen Hacienda und verliebt sich. Doch bis er dort zu seinem Glück findet, gibt es fünf Tonnen Gesellschaftshass abzubauen und die tödlichen Intrigen von gleich vier Parteien zu überleben.
Doch es kommt anders als es soll. Und hiermit endet der Band 8, Bimorítari. So muss Neal in den kommenden acht Büchern sich gegen das Kartell der Brüder Santander aufstellen. Wirtschaft, Politik und Drogen machten sie reich und mächtig. Und Macht kann man nur von oben bekämpfen. Und als Neal dann fast vierzig Jahre alt wird, dann darf er endlich siegen.
Meine vielen, vielen Charaktere habe ich echten Personen entlehnt, wenn auch typisch überspitzt. Dabei habe ich meine eigenen Unikate geschaffen:
🤠 Der Neffe des Rinderbarons, mal erdig patent, mal intriganter Broker.
🤣 Tausend Freaks, wie Freaks eben sind.
🧐 Die steifen Doktoren der Sozialrevolution.
🥳 Der erdig-rauflustige Südamerikaner, der am liebsten abhängt.
Und, und, und ...
So kann man im Wald der Fiktionen wandern, in jedem Band andere Charaktere begleiten. Sie dürfen einmal besonders gestelzt auftreten. Oder aber sie schimpfen über die Welt - was auch gerne wider Vernunft und Logik sein darf. Damit man sich die Haare rauft und denkt: Oh, nein! Das kann ja gar nicht gutgehen!
Meine - jungen - Charaktere stellen so allerhand ausgefallener Dinge an, die ich selbst täte, wenn ich es wagte. Sie stehlen. Sie sprühen Graffiti. Sie klettern hier und da und dort. Und ihre Autos sind meist echte „Rats-Cars” (das kenne ich allerdings schon allzu gut).
Einige Szenen beruhen auf Beobachtungen, doch andere erlebte ich hautnah mit und konnte so meine Erinnerungen einfach abschreiben. Welche Szene ich meine? Zum Beispiel:
To the Moon - Ganya, ganya, drop the drums”.
Die Freaks klettern nachts heimlich über den Zaun auf ein Baseballfeld, spielen mit unsichtbaren Bällen und tun, als wären sie die Helden der Welt. Doch als sie das Stadion wieder verlassen, stellt sie eine Streife. Sie reden sich mit den kuriosesten Ausreden heraus - und immer tiefer in ihre Lügen hinein.
A N E K D O T E
Genau das erlebte ich einmal. Auch wir waren zu Vielen unterwegs in einer Art Wohnmobil. Wir wollten von der Diskothek zurück nach Hause, über die niederländische Grenze (damals gab es noch Grenzen).
In dem Wagen durften, ich glaube, acht Personen mitfahren. Doch wir waren zu zehnt (oder 10 und 12?). Auf jeden Fall liefen zwei Personen zu Fuß hinterher über die Grenze. Auf dem Hinweg - und auf dem Rückweg. Auf dem Rückweg kassierten uns die Zöllner ein.
Fragen über Fragen. Warum immer zwei hinterher laufen, aber immer andere. Und so weiter. Wir mussten uns mit dem Kopf an den Wagen stellen, wie im Film. Dicke Waffen wurden gezückt. Drogenkontrolle, Waffenkontrolle. All dies. Und dann wurde geredet und lamentiert, auf beiden Seiten.
Hauptsächlich aber regte sich einer unglaublich (laut und hysterisch) auf, was der Grenzschutz mit den Waffen wollte ... die wären entsichert ... das wäre gefährlich und so weiter. Ich weiß, dass er gekifft hatte, aber musste er so toben, dass er wie ein Anarchist klangt? Also da hätte ich nun nicht getobt!
Schließlich durften wir fahren. Also acht fuhren, zwei liefen hinter. Die haben wir dann hinter der Kurve wieder ins Auto gelassen.
Schon kamen der Grenzschutz wieder an und das ganze Theater ging von vorne los. Bis wir nachher zu acht nach Hause fuhren. Der Fahrer war komplett genervt. So nahm ich mein Auto und holte die beiden Fußgänger ab.
Und wenn Sie mich fragen: Ich weiß bis heute nicht genau, warum wir nicht einfach gesagt haben: Es fährt kein Bus und kein Zug. Die Strecke ist fünfundzwanzig Kilometer lang, da haben wir sie mitgenommen, obwohl nur acht Leute erlaubt sind.
Das hätte weniger Ärger gemacht und uns erspart erschossen zu werden, aufgeheizt wie der Grenzschutz war.
Ja, manche Aktionen sind so schräg, dass man sie gar nicht erfinden kann. Wie auch das kleine Motorrad, das schon Jahre auseinandergebaut unter dem Dach einer Freak-WG hängt und nicht repariert wird ...
Meine - nicht mehr so jungen - Charaktere sind manchmal nicht vernünftiger. Aber sie haben natürlich einen Plan. Und verdienen richtig viel Geld mit Schwarzmarktgeschäften, eben: Rolling in Cash.
L. Cerón wird Ihnen präsentiert von Studio Eskamotage — Kunst und Kapricen. Besuchen Sie unsere anderen Künstler:
